Neues Kochbuch “ALLE an einem TISCH” mit RoughCutBoard

Mit diesem neuen Kochbuch kann gar nix mehr schief gehen. Denn nächste Woche haben wir wieder Schulbeginn,  hungrige Schüler und  Kochalltag. Da hat der Brandstätter Verlag (zuletzt mit dem Kochbuchbestellser von Katharina Seiser “Österreichisch Vegetarisch” sehr erfolglreich) nun das passende Kochbuch parat: TV Koch Alex Frankhauser- hier einmal ganz ohne seinem Andi, dafür mit der Kinder-TV-Bella Kati Bellowitsch und Arzt, Athlet, Detoxer und Genießer Christian Matthai. Leichte, schnelle und bunte Rezepte für Schulkinder, vom Obstmüsli bis zu den Fleischbällchen – mit neuen Gesundheits-, Koch-, und Kombinationstipps. Da drinnen sind genug Rezepte für  jede Tageszeit und viele  Situationen mit Kindern, wie man sie immer mit viel Freude um den Tisch versammeln kann. Eine absolute Kochbuchempfehlung für Familien mit Schulkindern, denn so schmeckt es einfach besser!

Einen kleinen, feinen Auftritt im Familienkochbuch hat auch mein RoughCutBoard – Symbol für einfache und simple Küche mit vielen frischen Zutaten.
Buchpremiere mit allen Autoren, Buffet und RoughCutBoard am
Donnerstag, 5. September um 15 Uhr bei Thalia in Wien Mitte, Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 2a
ALLE AN EINEM TISCH in Deinem nächsten Buchgeschäft. Anzusehen schon hier.
Einen besonders lieben Dank an Gabi Weiss – die bei der Auswahl der Locations und der Ausstattung für das große Familienkochbuch, ein feines Händchen – so wie ich finde – bewiesen hat!

RoughCutBoard für die einfach, praktische Familienküche 68,- z.b. im MAK Design Shop

Preiselbeeren and the only secret……

RoughCutBoard Etiketten
Preiselbeermarmelade einfach selber machen www.roughcutblog.com

Auf den Wochenmarkt nach Bad Ischl (jeden Freitag) einkaufen gehen – meinem Zweitlieblingsmarkt, nach dem Schrannenmarkt in Salzburg (jeden Donnerstag, siehe auch Bericht von Katharina Seiser ), ist wie zu einem Marktfahrer-Casting fahren und es geht einem das Herz auf, bei diesem Angebot:  der braungebrannte Erdäpfelbauer mit den riesen Händen und erdigen Erdäpfeln, die Eierfrau mit blauem Schürzenkleid und Zopfwickelfrisur, bei der kein Zweifel über den Wert der Kennzeichnung aufkommt, der verträumte Blumenverkäufer mit Strohhut und seinen Sonnenblumen direkt vom Feld,  der Robert-de-Niro Typ mit seiner riesen Olivenauswahl – die ich in der Großstadt nirgends gesehen hab, der rotbackige Fleischhauer mit weißer Hemd- roter Schürzen Kombi samt seinen Würsteln und Innereien,  die gesunden, kinderfreundlichen Brotbäckerinnen mit Brezeln, Brot bis Fleisserln (Mohnstriezel), auch der esoterische Seifenverkäufer und der weidmännische Murmeltiersalbenmann mit Hut und Gamsbart wirken nicht störend. Es ist eine reale, bunte, frische Kulisse. Bauern, regionale Produzenten, Direktvermarkter und Markfahrer treffen auf hungrige Wocheneinkäufer mit Körben und Rollwagerln. Ein warmer, sonniger Sommerfreitagmorgen hilft auch. Das Prinzip Markt scheint, jedenfalls im Gegensatz zum Permanentmarkt Naschmarkt in Wien, hier zu funktionieren und ich frag mich wieder. Dearfs no wos sein, singen mich die Obst und Gemüsemutter und Tochter an und lassen mich noch ein bissl standschmökern. Richtig, sag ich, Preiselbeeren bitte, gleich ein Kilo, die koch ich nämlich ein! 1 Kilo Preiselbeeren waschen, mit einem 2:1 Gelierzucker aufkochen (sicher, geht auch ohne Fertigzucker), Gelierprobe, in saubere Gläser füllen, fertig.
Ach so, ja, das Geheimnis, …..is to put a lot of love in it. Die Preiselbeeren gibt es bald zu den diesen Lammstelzen
Mehr Rezepte mit Preiselbeeren
Rindsrouladen, Rindsrouladen II, Chicken Nuggets
Apfelspalten, Apfelkuchen, Salzburger Nockerl
noch mehr Bilder zum Preiselbeereneinkochen auf meiner Facebookseite

aus einem Kilo frischer Preiselbeeren sind genau 4 Gläser geworden

Frau Hoschek mags gerne scharf und sauer

Die “Entführung aus dem Serail” ist eine sehr beliebte Mozart Oper, wie der Festspieldirektor erklärt, und von Mozart eigentlich für seine zukünftige Frau Konstanze – so heißt nämlich auch die singende Hauptrolle – geschrieben, um ihr die Ehe mit ihm, von vornherein recht schmackhaft zu machen. Ende August wird diese Oper, die ursprünglich für ein Opernhaus geschrieben war, in einem Salzburger Flugzeughangar aufgeführt, um der Welt noch mehr Appetit auf ein Getränk zu machen. Der sympathische Regisseur und der TV-Intendant stellen ihr Dream-Team vor, Sänger, Regie, Schauspieler und erklärt die wahnsinnig aufwendige Technik die es braucht, diese Oper in eine Flugzeugausstellungshalle mit Restaurant und Zigarrenlounge zu verlegen, um sie am Ende so in ein Fernsehkastl zu kriegen, dass das Ganze nach einer Opernaufführung ausschaut. Besonders kompliziert ist, die Sänger singen in der einen Halle, das Orchester spielt in einer anderen. (Montag, 26. August ab 20.15 live bei Servus TV). Über Geld wird nicht gesprochen. Geld hat man, sagt der TV Intendant, na servus! Endlich kommt auch die Designerin Lena Hoschek zu Wort, die just für diese Oper erstmals Couture-Kostüme entwerfen durfte. Lena nach ihrem Lieblingsessen gefragt, sagt sie, dass ist genauso schwer zu sagen, wie sie nach ihrem Lieblingskleid zu fragen. Aber doch, jetzt wo sie nachdenkt, ist sie ein Balsamicoessig-Junkie, isst sehr gerne Scharfes und Salate. Zuhause macht sie sich Berge davon, alles soll sehr frisch und ausgewählt sein. Gut, Lena, nichts anderes erwartet, dann ist ja dieser Salat, genau der Richtige für dich:

Frische Seitlinge (Pilze) anbraten, geschälte Mandeln mit frischen Chilistreifen anrösten und salzen, Zwiebel sanft anbraten und mit Balsamico Essig löschen, alles mit frischen Chicoreeblättern mischen, nochmals marinieren und nachwürzen. Und das nächste Mal kommen noch frische Himbeeren drauf, so himbeerrot wie die Lippen der Lena!

Vitello Tonnato und denk mir “so”

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag ist im Sommerfrischedorf immer An- und Abreisetag. Rundherum. Nebenan, in der schwer pelargonienbehängten Seepension mit ihrem alpenschicken Fassadengesicht, erscheint die Wirtin, in ihrem Griaß-Euch-Pfiat-Euch- Dirndl und hält Parade ab. In der Saison ist das so. Da wird die neue blasse Anreise vor dem Haus empfangen,  und die braune erholte Abreise lautstark verabschiedet. Große Bewegung in den Receptionen, Waschküchen, Parkplätzen und bei der Gemeindeabgabe. Same procedure as every Saturday: mit gefuchtelten Gesten, dass sich die Schinkenärmel ihrer Dirndlbluse aufblähen wie zwei Paragliderschirme, hat die Pensionswirtin ihr  ois, ois Guade, bleibens gsund, bis zum nechsten Joar, an schen Sommer no, Aufwiiiiiiiiiiiiedersehen, pfiat euch und immer wieder Aufwieeeeedersehn, so schön drauf, bis sich ihr Goda freut. Kaum ist die Abreise ums Eck gebogen, heißt es “so” und die Pensionswirtin verschwindet zurück in ihre Seepension.
Das alles beobachte ich von meinem Ausguck aus, ess die wunderbaren Reste meines Vitello Tonnatos, quasi dem alljährlichen, rituellen Abschiedsessen, bevor die Bullerbü-Freunde wieder nach Hause fahren, immer Riesenparty, immer Vitello, bevor zum Abreisetag das Geschirr, die Bücher, die Ladekabeln und Spielsachen auseinander dividiert werden, ich hab mein Dirndl an, schau zu den vielen Paraglider rauf  und denk mir “so”.
Vitello Tonnato:
Eine ganze Kalbsnuss (ca. 1-1,5 Kilo) in einen heißen Sud aus 1/2 l Wasser, 1/2 l Weisswein, 1 Stangensellerie, 4 Lorbeerblätter, Salz und Pfefferkörner legen. Ca. 40 Minuten schwach köcheln. Im Sud auskühlen lassen, hauchdünn quer zur Faser aufschneiden und mit dem Tonnato, aus Mayonnaise (2 Dotter, 1/4 Liter neutrales Sonnenblumenöl) und 4 pürrierten neutralem Thunfisch aus Dosen übergiessen. Mit Kapern toppen.

zischfrische Zitronenparadeislinge

Die Paradeiser hätten sich wirklich keinen besseren Tag für ihren Paradeisertag aussuchen können. Nicht, dass ich bei der Affenhitze gleich an Paradeiser denk, sondern mehr an Soda-Zitron, DAS heimliche Sommerwort und die unheimliche Sommererfrischung. Was im Schagaga (Schattiger-Gast-Garten) zwar eiskalt, aber oft mit einem Zitronen-Konzentrat, dafür mit eiskaltem Soda daherkommt, rühr ich mir zu Hause mit frisch ausgepressten Zitronensaft und eiskaltem Mineralwasser an. Dazu ein bissl  brauner Zucker. Das zischt zuerst durch die Gurgel, gefolgt von einem kühlenden Sauerschauer, der sich im Zerbeissen der süßen Zuckerkristalle ganz auflöst. Die ganze Prozedur führt – an brennheißen Dursttagen wie heute – natürlich dazu, dass ausgepresste Zitronenhälften (so schöne große unbehandelte Zitronen) übrigbleiben und da kommt mir eben der Paradeislingentag gerade recht. Ich stopfe in jede der ausgepressten Zitronenhälften einen kleinen prallen Paradeisling – frisch von der Rispe gepflückt – schneide ihn ein und fülle den Schlitz mit einem Sardellenfilet (aus dem Glas oder Dose), da steht ja noch der braunde Zucker, der wird gleich drübergebröselt, salzen, Olivenöl und für eine halbe Stunde bei 160 Grad ins Backrohr. Mit frischen Rosmarin würzen und siehe da, die Paradeiser laufen zur Höchstform auf, nehmen von unten die saure Frische der Zitronen, von oben die pikante Schärfe der Sardellenfilets, auf´s Brot gelegt und mit einem Saft, den die gebratenen Zitronen jetzt hergeben, beträufeln.  Geht auch super als Grillbeilage durch oder mit gekochten Nudeln mischen. Heute, 8.8. ist offizieller “Tag der Paradeiser”.

Emailletopf von truehomeware.com – Studio Dotting, Glas vom Flohmarkt, Strohhalm von dem kleinen Shop in der Gerngroßlobby.

Würstelgrillen mit einem I love you Brot

Was ich immer betteln muss, dass ganz Bullerbü mit mir an den Fluss zum Grillen kommt. Ok, wir müssen diesmal auch nicht mit den Rädern hinfahren, versprochen, es gibt nur die feinsten Würsteln und für die Großen eiskalte Biere und Spitzweine. Axel Opi hat Brennholz springen lassen und ich ein mündliches Revers unterschrieben, wegen Funkenflug und Wald abfackeln. Und danke, keine Grillanzünder, die Kinder sollen echtes Feuer, wenn er weiß, was ich mein und sonst nur Taschenmesser, Paradeiser, Paprika, Gurken, Salz, Knoblauch, ein paar Kräutln und Brot natürlich, sonst nichts. Kaum dort – huch, wo ist denn das ganze Wasser im Flussbett hin?  – gibt jeder seine rough cut Seite zum Besten. Unterzündholz wird angeschleppt, Plätze im Flussbett gebaut, der Rokitansky macht ein Lagerfeuer, die Fackeln aufgestellt, die Käsekreiner gestupft,  an den armen Eaglepodwer und seinen blöden Badeunfall gedacht, das Knoblauchbrot hergerichtet und dann neben den heißen Stein zum Feuer gelegt. So schön war´s noch nie sagt Jung-Ntschotschi und schau, sagt sie, das Brot hat ja eine Herzform! Schaut jetzt aus wie ein “I love you”Brot!
Für Knoblauchbrot tiefe Streifen oder Raster einschneiden,  mit Butter, frisch gequetschten Knoblauch, Salz und Kräuter füllen und im Backrohr oder am Griller (event. in Alufolie wickeln) antoasten.
Grillwürstel inkl. most wanted Radatz Käsekrainer für roughcutblog