Sojadrink selber machen und “…beeing in the moment”

Cooking is about being in the MomentJa, bei Soja kennt sich der Matthias sehr gut aus, und bei Wein. Könnt jetzt gar nicht sagen wo mehr, jedenfalls erzählt er, daß es Soja seit der berühmten Wiener Weltausstellung 1873 bei uns gibt. Von dem einst japanischen Sojabohnen-schaugärtchen im Wiener Prater hat sich eine beachtliche Fläche entwickelt, mehr dazu HIER. Was einen ordentlichen Sojadrink betrifft, so wie ihn der Matthias sogar zum Selbermachen beschreibt,und es ist überhaupt nix dabei. Jeder Japaner, der etwas auf sich hält, braut sich seinen selber zusammen und es klingt so rough cut, da fühl ich mich gleich angesprochen. Nach der Verabschiedung kehre ich sofort im naheliegenden Biogeschäft ein und kauf mir ein Packerl getrockenete Sojabohnen. Zuerst aber liegen die Bohnen 2 Wochen nur so in der Lade herum, dann fällt mir aber das Packerl wieder ein, weiche gleich davon 2 Gläser voll über Nacht in Wasser ein, seihe es ab, koche mit 5 Gläser Wasser (so wird das ideale Verhältnis beschrieben) in einem Topf weich, püriere und seihe durch ein feines. ……(siehe KOMMENTARE unten…..dank der Aufmerksamkeit von Frau Ziii). Um an den Geschmack von fertig gekaufter Sojamilch heranzukommen, etwas salzen und zuckern. Wir trinken den Sojadrink eiskalt aus den neuen Gläser “Cooking is about being in the moment” und das stimmt beim Trinken auch. Wer Lust hat, folgt mir auch auf Facebook und kann auch gerne einen Kommentar hinterlassen.



 

Linsentopf für´s Glück, das wird mir jetzt auch niemand glauben

Linsen zu Jahresbeginn bringen Glück, das lass ich jetzt einmal so stehen. Denn unlängst beim Skifahren zum Beispiel. Bis zum Dachstein sind wir dem Schnee nachgefahren, nach Gosau und dort steht auf den Transparenten schon überall Marcel Hirscher Rennstrecke. Man schaukelt so dahin, bis die Marcel Hirscher Rennstrecke immer größer angeschrieben ist und dann, beim Lift fragt die Uli so im Spaß den Liftwart und, passt oissee beim Marcel, weil dort eben alle oissee sagen. Weiß er  nicht, ist ja grad nicht zuhause der Marcel, aber da drüben steht sein Bruder. Aja, ich weiß ja eigentlich nicht viel über Marcel Hirscher, kann schon der Bruder sein, eh fesch. Na, sagt die Uli zum ersten Mal so im Spaß, das glaubt uns niemand, weil echte Fans (siehe auch Marcel Hirscher Fanclub) wären beim Bruder von Marcel sicher schon sehr aufgeregt. Beim nächsten Lift, frag ich den Liftwart, du, weil am Berg ja alle perdu, um wieviel ist denn unser Marcel eigentlich älter als sein Bruder? Das weiß der Liftwart nicht so genau, aber da drüben stehen ja der Marcel Bruder Leon mit dem Marcel Vater Ferdl. Und wir wieder im Spaß, na das glaubt uns jetzt wirklich niemand, die echten Marcel Fans jetzt bei Familienblickkontakt mit Bruder und Vater eher Ohnmacht, sicherUnd dann oben am Berg angekommen, Griaß die Leon, Griaß die Ferdl, hin und her, ganz auf alte Freunde, ganz chillig, die beiden nämlich auch, wie gehts dem Marcel, alles Bestens, grad am Weg nach Bormio – und ich sag dann gerne absichtlich immer Borneo, wir wünschen, drücken die Daumen, toi, toi, toi wie immer und so weiter und das Lustigste aber daran wieder wir, na, das glaubt uns echt niemand, einfach so. Und jetzt das mit den Linsen, die essen wir jetzt und weisst du was, das wird mir jetzt auch niemand glauben, einfach so, für´s Glück und dem Marcel natürlich auch.
Kleine schwarze Beluga Linsen in Wasser (ohne Salz! werden sonst nie weich) ca. 20 min leicht simmern lassen. Parallel Speck ein bissl anbraten, gehackten Zwiebel dazu, glasig braten, geputzte und gewürfelte Karotten und Erdäpfel dazu, mit Suppe aufgießen, Lorbeerblatt, Salz und Thymian würzen, 10 min leicht köcheln, abgeseihte Linsen dazu und nocheinmal 5 min weiterköcheln.
1/4 kg trockene Linsen, 10 dag gewürfelter Speck, 2 Karotten, 3 Erdäpfel, 1/2 Zwiebel, ca. 1/2 l Suppe

Weniger ist mehr, Pfirsichbaiser

Der Abend könnte nicht besser verlaufen und hat schon einen Höhepunkt, denn N. verkündet sein erstes Neujahrsmotto “Weniger ist mehr”. Bravo N., eine neue Bescheidenheit ausrufen, sich was suchen, worauf man verzichten kann, findet jeder was. Very 2014 ist ja, sich einmal vegan zu ernähren, wie gerade Journalistin und Bloggerin Katharina Seiser – ihr Selbstversuch ist über Esskultur.at  miterlebbar, aber sowas meint N. jetzt bestimmt nicht und beginnt schon mal, seinen Konsumballast auf willhaben.at zu verscherbeln, ist ihm lieber als auf Ebay, wieder was gelernt. Und sonst? “Happy Wife, Happy Life”, sein zweites Neujahrsmotto und spült selbstzufrieden die Gänseleberterrine mit dem Schampus runter. Grandios, Barney aus How I met your Mother würde N. dafür 500 Punkte geben und ihm einen fetten Eintrag in seinem Playbook widmen. Ich hätte es nicht besser sagen können und fast schade, daß es die Pfirsichbaiser erst heute gibt, treffen beide Motti am Punkt.
So viele Eiklar wie Baiser rechnen (hier 6 Baiser aus 6 Eiklar) mit je 1 EL braunen Zucker steif schlagen und im Backrohr 1,5 – 2 Stunden bei 140 Grad trocknen. Pfirsichhälften aus der Dose in etwas Butter anbraten oder im Backrohr grillen und auf Schlagobersschicht am Baiser platzieren. un baiser auf Französisch heißt übrigens Kuss, umso besser!

Mulligatawny-Soup, …the same procedure

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Miss Sofie lässt sich zu Silvester in “Dinner for One” – Achtung  war jetzt 50 Jahre Jubiläum – in nicht einmal 11 Minuten 4 Speisen servieren: eine Mulligatawny Soup mit Sherry, Fish mit White Wine, dann Bird and Champagne, und zum Abschluss Fruit and Port. Nicht nur, daß sie mit ihren imaginären 4 Freunden Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom speed-speist, muss ihr Butler James alles an- und abservieren und für alle Gäste trinken. Zum Dank finden das viele gar nicht mehr so lustig. Dabei stolpert der Butler pausenlos über den Tiger, soll das ein Symbol für unsere Unüberwindbarkeiten sein, und will von Miss Sofie wissen, ob eh alles so wie beim letzten Jahr abläuft. Nein, Butler James, immer noch nicht geschnallt,  “the same procedure as EVERY year”. Geh bitte, Miss Sofie, so leicht nicht, denn ab sofort kleine Tradition, denn zu Sylvester machen wir uns jetzt auch eine Mulligatawny Soup. So wie ich jetzt gar nicht zufällig im Kochbuch “Die 100 berühmtesten Rezepte der Welt” von Roland Gööck gefunden, eins meiner liebsten Kochbücher, das ich UA meiner Mama abgeluchst hab. Und ich sag´s jetzt, ja eh, das alte Jahr lässt sich mit keiner anderen Suppe besser beenden oder das neue Jahr schöner begrüßen als mit einer Mulligatawny Soup, einer Indisch-Englischen ahem “Kolonialssouvenir” und vielleicht dann doch nicht “the same procedure as every Year”, weil wer will schon jedes Jahr so wie das andere haben?
1 ganzes sauberes (Danke Claudia, Danke Max) Huhn mit 1 L Wasser bedecken und mind. 1/2 Stunde mit 1 ganzen Zwiebel (mit Schale!) Lorbeerblatt, Nelke, Salz, Pfeffer 4 Paradeiser und geputzem Wurzelwerk auskochen, abkühlen lassen.  Speckwürfel leicht anbraten, mit Mehl stauben, die geschälten Paradeiser dazu und mit der gesiebten Suppe aufgießen, mit Currypulver und Cayennepfeffer würzen, Hühner und Gemüsestücke dazu, ein Schuß Schlagobers und mit Croutons servieren.