Mischen is Possible – Zwetschkenfleck

Zwetschkenfleck #sommerfrische by Alexandra Palla Roughcutblog Zwetschkenfleck #sommerfrische by Alexandra Palla Roughcutblog Zwetschkenfleck #sommerfrische by Alexandra Palla Roughcutblog Zwetschkenfleck #sommerfrische by Alexandra Palla Roughcutblog Zwetschkenfleck #sommerfrische by Alexandra Palla Roughcutblog Zwetschkenfleck #sommerfrische by Alexandra Palla Roughcutblog

Das einzige was mir von der Uli in der Sommerfrische geblieben ist war ein Packerl frische Germ. Irgendwie kam die Uli, o.k.,  abgesehen von dem einen Mal süße, duftige, kleine Dukatenbuchterln gefüllt mit Powidl – nicht zu viel und nicht zuwenig –  natürlich mit Vanillesauce, heuer nicht so ganz auf Dampfl Touren. Entweder es hat sie nicht gefreut, oder das Wetter war einfach zu schön. Ja, da liegen wir doch alle lieber am Strand als dem Teig beim wachsen zuzuschauen. Denn am einzig wirklich schiachen Tag, der sich super für einen Backtag ergeben hätten, sind wir ins Mühlviertel ausgeflogen. Eine “Mühlviertler Tour” wie wir sie genannt haben. Zuerst Weberei Vieböck (more to come #pallavienna), dann Ölmühle Haslach Leinöl bunkern  (moahhh, Leinölerdäpfel), dann zum Philipp auf ein Kaffeetrascherl in den Mühltalhof, von dort nur wenige Minuten in die Brauerei Brauerei Hofstetten ein paar Biere in den Kofferraum geschoben (mein Lieblingsbier ist eindeutig Hope Love Pale Ale!) und schließlich in Gramastetten noch auf ein paar typische Krapferln eingekehrt. Dann war das Wetter wieder dermaßen schön, daß es sowieso ganz aus war für Germteig, die Uli an einem Samstag abgereist ist und hat mir die Reste von ihrem Kühlschrank raufgetragen hat. Was soll ich sagen, da ist mir dann nur ein Zwetschkenfleck dazu eingefallen. Die für ein ganzes Blech nötige Obstauflage, musste ich zwar mit ein paar Marillen ergänzen, aber sogar der Stepfordhusband fand die Kombi ganz witzig und hat gleich 3 x nachgenommen.

Zutaten Germteig

  • 300 g glattes Mehl
  • 100 ml Milch
  • 1/3 Würfel frischer Germ (ca. 15 Gramm)
  • 50 g Zucker
  • 50 g Butter
  • 1 ganzes Ei und 1 Eidotter
  • Prise Salz

Zutaten Auflage

  • 1 Kilo Zwetschken, entkernt und geviertelt
  • 5 EL Marillenmarmelade, ein Stamperl Obstler (Schnaps)
  • Zubereitung

Die Milch in einem kleinen Häferl zart erwärmen (nicht zu heiß sonst wird das nix mit der Germ) mit dem halben Mehl, einem Löffel vom Zucker und der Germ zu einem Dampfl verrühren und 15 Minuten antreiben. In eine Rührschüssel übersiedeln und mit den restlichen  Zutaten gut verrühren, mit einem Geschirrtuch zudecken und an einem warmen Ort (auf die Espressomaschine stellen) 30 Minuten “gehen” lassen. Backrohr auf 160 Grad vorheizen, Backblech mit Butter einfetten, Teig darauf flachdrücken und mit den Zwetschken belegen. Im Idealfall überlappend. Im heißen Backofen 1 Stunde backen, herausnehmen. Die Marmelade mit dem Obstler verrühren und den noch heißen Fleck damit bepinseln. Wer will mit Staub- oder Hagelzucker bestreuen.

Sommerfrisch gefüllte Paprika

Fast auf den Tag genau, vor 50 Jahren bedankt sich der Künstler Alfred Gerstenbrand für die gefüllten Paprika mit einer schnellen Skizze ins Sommerfrische Gästebuch meiner Großeltern, ja wirklich. Toller Künstler, perfektes Sommerfrischegericht, damals wie heute. Hat bei Kolo Moser und Hoffmann in Wien an der Akademie studiert, Klimt und Freud karikaturiert, aber aus Zweifel an seiner Begabung als Beamter im Ministerium gearbeitet, oarg. Im Sommer hat es ihn in die Malerkolonie Zinkenbach an den Wolfgangsee gespült. Dort hat er seine Liebe zu Sankt Gilgen und den großzügigen Einladungen meiner Großeltern entdeckt, er blieb. Bewohnte ein Blockhaus, so alleinstehende wie er selbst, hat er sich extra aus Schweden kommen und aufbauen lassen. Steht direkt unter der Wäscheleine meiner Bikinis, von meinem Balkon aus gesehen. Gegen sonstige Verköstigungen hat er die Wände der umliegenden Wirtshausstuben bemalt, was ihm den Titel “Wirtshausmaler” einbrachte. Motive waren lustige Besäufnisse, dralle Bauerntänze, schnürlverregnete Kirtage aber auch Gäste wie Clark Gable, die Dietrich und Susi Nicoletti. Er selbst hat sich stets mit verewigt und ist im Wimmelbild an der Wand immer schnell zu finden. So, das Gästebuch ist neuerdings bei mir gut aufgehoben, die gefüllten Paprika also kein Zufall und eins weiß ich jetzt schon, wir werden mit dem Gerstl – wie sich der Künstler von engen Freunden hat nennen lassen – noch viel Freude haben!

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Zutaten

6 bunte Paprika

500 g gemischtes Faschiertes (Schwein und Rind)

2 altbackene Semmeln

1 Ei

Salz, Pfeffer, frische Kräuter (Zitronentymian)

1 Kilo reife Paradeiser

2 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

Zubereitung

Die Zwiebel schälen, würfeln und mit den zerdrückten Knoblauchzehen etwas Öl anschwitzen, mit dem Faschierten, den Gewürzen und den in Wasser eingeweichten und gut ausgedrückten Semmeln mit der Hand gut durchmischen. Paprikastrünke wie Deckel herausschneiden, das Innere herausputzen, waschen, locker  füllen und wiederverschließen. In einer ofenfesten Form mit etwas Öl im Backofen eine Stunde bei 160 Grad braten. Für die Sauce die Paradeiser blanchieren, Haut abziehen, weichdünsten, über die Paprika gießen und weitere 30 Minuten mitbraten. Dazu passen sehr gut kleine gekochte Erdäpfel mit Butter und Salz.

Kopfsprung mit Kohlrabi

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Der Antiquitätenhändler ist soeben mit Familie angereist und kommt gleich an den Strand zum Hallo sagen. Ja was glaubst du, in der Sommerfrische am Strand, ist wie beim Skifahren in der Hütte, alle immer gleich gut drauf, alle immer gleich per du. Hier mischen sich lustig die Einheimischen mit den Sommerfrischlern, die Sportlichen und die nicht so, die “Angst vor Schwan” mit  den “ferngesteuerte Boote Fahrern” die “Stühle, Picknicktasche und Sonnenschirm” mit den nur “Handtuch,Tätowiert und Rauchen” wie in einem Wimmelbild aus einem vintage Kinderbuch. Außerdem wenn alle in Bikini und Badehosen, kann keiner mehr was verbergen. An den Körpern siehst du gleich wie das Jahr für jeden gelaufen ist.  Er ist heute neben mir aufgewacht, sagt der Antiquitätenhändler, aber ich weiß gleich wie er das meint, das #lotoflove Kochbuch wurde von der Landlady einfach nur gut dort platziert- wie in den anderen Wohnungen auch – sind doch einige Rezepte drin, die hier im Sommerfrische Haus entstanden und ja, das Thema würde auch ein ganz neues sehr gut befüllen!  Am Weg zum Köpfler vom Steg daten wir noch ein paar Rezepte ab und er hat dieses andere Kochbuch noch mit, das er mir später zum Schmökern vorbeibringen will. Vom Strand retour geht es vorbei am sehr gepflegten Gemüsegarten, ich köpfle dort auch noch mal rein und hol mir diesen einen großen Kohlrabi, der ganz frisch abgeschnitten für diese Vorspeise fällig ist. Der Kohlrabi wird dabei nur geschält, ganz dünn in Scheiben geschnitten, leicht eingesalzen, mit Olivenöl mariniert, Zitronensaft drüber,frische Dillzweige und geröstete Haselnüsse, die vorher mehr rough als fein zerkleinert werden. Und wenn du vom Köpfeln noch Wasser in den Ohren gehabt hast, beim Auftauchen aus diesem Salat nicht mehr.