Weniger ist mehr, Pfirsichbaiser

Der Abend könnte nicht besser verlaufen und hat schon einen Höhepunkt, denn N. verkündet sein erstes Neujahrsmotto “Weniger ist mehr”. Bravo N., eine neue Bescheidenheit ausrufen, sich was suchen, worauf man verzichten kann, findet jeder was. Very 2014 ist ja, sich einmal vegan zu ernähren, wie gerade Journalistin und Bloggerin Katharina Seiser – ihr Selbstversuch ist über Esskultur.at  miterlebbar, aber sowas meint N. jetzt bestimmt nicht und beginnt schon mal, seinen Konsumballast auf willhaben.at zu verscherbeln, ist ihm lieber als auf Ebay, wieder was gelernt. Und sonst? “Happy Wife, Happy Life”, sein zweites Neujahrsmotto und spült selbstzufrieden die Gänseleberterrine mit dem Schampus runter. Grandios, Barney aus How I met your Mother würde N. dafür 500 Punkte geben und ihm einen fetten Eintrag in seinem Playbook widmen. Ich hätte es nicht besser sagen können und fast schade, daß es die Pfirsichbaiser erst heute gibt, treffen beide Motti am Punkt.
So viele Eiklar wie Baiser rechnen (hier 6 Baiser aus 6 Eiklar) mit je 1 EL braunen Zucker steif schlagen und im Backrohr 1,5 – 2 Stunden bei 140 Grad trocknen. Pfirsichhälften aus der Dose in etwas Butter anbraten oder im Backrohr grillen und auf Schlagobersschicht am Baiser platzieren. un baiser auf Französisch heißt übrigens Kuss, umso besser!

Kardinalschnitten, ein rot-weiss-roter Würdenanblick

Das war schon eine sehr gute Tweetansage von Anchorman Armin Wolf, dass die da in Rom doch bitte weitertun sollen, schließlich hätte er eine Nachrichtensendung zu planen. Worauf der Fernsehmeteorologe Marcus Wadsak anbietet, die Papstwahl auch in seinem 5-Minuten-WETTER um 19.49 verkündigen zu können ,-). Das muss kurz vor 19.30 gewesen sein, denn ich war mit dem Rokitansky in der kurzen Breite Gasse, am Weg zu einem Geburtstagsfest, noch auf Parkplatzsuche und die Kirchenglocken von der Stiftskirche aber sowas von dahergeläutet. Und aufpassen dann auch, die vielen Stufen im Museumsquatier am Weg in die Halle packen und gleichzeitig diese Spannung auf Twitter. In der Halle wurden grad die Burger und Clubsandwiches serviert, das zweite Mal Cola und Spritzer nachgeordert, als es dann gegen 20 Uhr  soweit war, und der Jesuit Jorge Mario Bergoglio, jetzt Papst Franziskus der Erste heißt.
Ist dann doch alles schnell gegangen mit dem Papst, und die Kardinäle drängten sich auf den Balkonen zusammen um dem Gebet für den Heiligen Vati zu lauschen.
Jetzt kann das natürlich alles nur Zufall sein, dass meine Kardinalschnitte ein ähnlich gedrängtes Bild abgibt und sie könnte ihren Ursprung genau in so einem Rot-Weiss-Roten Würdenanblick gefunden haben, anderen Kardinalschnitten sicher schon viel besser gelungen sein, aber heute, doch schon sehr passend, wie ich finde.
Die Kardinalschnitte besteht aus Biskuitt, Baiser, Ribiselmarmelade und Schlagobers.
1.) Teig für Biskuit zuerst aus 2 Eiern mit 20 dag Zucker schaumig schlagen und erst dann 20 dag glattes Mehl unterheben.
2.) Baiser aus sehr steif geschlagenem Schnee von 4 Eiklar und 40 dag Kristallzucker schlagen
3.) 2 x 3 Reihen Baiser auf ein Backpapier, Zwischenräume mit Biskuitt auffüllen, 10-15 min im vorgeheizten Rohr bei 160 Grad backen
4.) die 2 Lagen auskühlen lassen, mit Ribiselmarmelade bestreichen, Schlagobers dazwischen und mit Zucker bestreuen.

Biskuit für Kardinalschnitten
aus Backpapier ein Stanizel formen
Schneemasse rein….
 2 x 3 Reihen auf ein Backpapier auftragen…

…Zwischenräume mit Biskuitmasse auffüllen und 10-15 Min im Backrohr backen
Kardinalschnitte: Schichten zusammenlegen und mit anzuckern