Hühnerleberterrine machen und die 5 “W” bei Notruf

Hühnerleber by Alexandra Palla Roughcutblog
Es hat mindestens 3, wenn nicht 4 Jahre gedauert, daß ich diese Hühnerleberterrine so hingekriegt hab, wie mein lieber Gartenfreund Clemente. Wie oft hab ich ihn schon gefragt, mir alles immer wieder genau erklären lassen, vom Hühnerleber kaufen, über die Butter, das Flambieren und Pürieren bis zum Abfüllen. Hab mich sogar neben ihn gestellt, dann alles genauso zu Hause gemacht und dann wieder nicht. Aber das kann doch gar nicht so schwer sein? Und dann wieder ein Notruf mit den 5 “W” und so ist jetzt alles klar:

Wo die Hühnerleber kaufen: am besten vom frischen Wiesenhendl
Wie abbraten: mit 1/3 der Buttermenge, nicht scharf, sondern eher zart und schwenken bis innen nur mehr rosa und sofort vom Herd nehmen
Warum dann gleich mit Cognac flambieren: gibt der Terrine einen sehr coolen Geschmack, ohne nach Alkohol zu schmecken
Wann dann den Rest der Butter: nach dem Flambieren. In der Pfanne nur mehr langsam schmelzen lassen, nicht mehr erhitzen (wichtig ist, die Butter darf nicht gerinnen, das macht die schnittfeste Konsistenz der Terrine aus)
Wieso pürieren: weil man sich das durch ein Sieb passieren dadurch sparen kann
Als Vorspeise für 6-8 Personen:
1/2 kg Hühnerleber vom Wiesenhendl, 1/2 kg weiche Butter, 1 Stamperl Cognac, frischer Majoran, Salz und Pfeffer
In einer großen Pfanne etwas Butter erhitzen und die geputzen Hühnerleberhälften sanft anbraten – Achtung: Spuckt! – bis innen nur mehr zart rosa, vom Feuer nehmen, das Stamperl Cognac drübergießen und mit einem Zündholz flambieren (Alkohol verdampft), Achtung nicht erschrecken: kann eine kleine Stichflamme geben, dann die restliche weiche Butter dazu, nicht mehr erhitzen. Salz, Pfeffer, Majoran. Mit einem Pürierstab zu einem Mousse zerkleinern, durch ein Sieb streichen gar nicht mehr notwendig. Eine kleine Tortenform (15 cm Durchmesser) oder ähnliches Gefäß mit Folie auslegen, Hühnerleber rein, nochmal mit Folie abdecken und im Kühlschrank ein paar Stunden fest werden lassen. Auf einen Teller stürzen, Folie abziehen, nochmal salzen, pfeffern und frische Kräuter drauf.
Lässt sich gut vorbereiten und ist eine super Vorspeise für ein Weihnachtsessen!
Sehr gut dazu sind Preiselbeeren oder  – wie jetzt am Markt überall zu sehen – Cranberries mit Orangen eingekocht.

HühnerleberCrostini

mein “heute leben” Nudelsalat vom Freitag 26.7.17.30 Uhr ORF 2

www.roughcutblog.com Nahaufnahme RoughCutBlog, der ORF zu Gast bei Alexandra Palla

“heute leben” hat war gestern für morgen da!
“heute leben”, das ist die Ex-Sommerzeit, vorher “Willkommen Österreich”, oder auch Vorabend im ORF. Sie machen eine Foodblogger Story und wollen  Kevin, den Stepfordhusband und mich gerne besuchen. Ich soll zuerst was Pikantes machen, dann Kevin was Süßes. Sie kommen rechtzeitig und brauchen ca. 3 Stunden, keine großen G´schichten, passt ja sehr gut, und mir ist sofort klar: Nudelsalat, schön sommer, schön simpel, schön retro. Es läuft wie am Schnürchen, die Töpfe, die Kameras, die Teller, das Interview (jetzt-sind-wir-aber-per-Sie!), die Küchenleiter, und…bitte jetzt…..und stop, und weiter….nicht reden und ….aus, und …..rechts ab…..und jetzt von links kommen – nein falsch, von rechts…..und ab…..und weiter…..und jetzt ……uuuuund……..jetzt das Ganze nocheinmal! Und wann ich meine Fotos mach, na jetzt, und wie ich meine G´schichten schreib, na so, und was mein liebstes Küchengerät, na das Brett, und mein größtes Küchengeheimniss, na die Folie um´s Handy, und wie schmeckt das dann eigentlich, na so.
Und wann kann man das fernschaun, na dann: FREITAG, 26.7. ab 17.30 auf ORF 2
heute leben“, ORF 2 täglich Montag bis Freitag von 17.30-18.30.
Und wann kann man das essen, na sofort!
Der Beitrag steht noch einige Tage auf der  Mediathek vom ORF zur Verfügung!

REZEPT für retro Nudelsalat:
1 Packung Spiralis al dente kochen, mit kaltem Wasser abschrecken, mit gebratenen Zucchini, kleinen Gärtnerparadeisern, Salatblätter, Kräutern, Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer zu einem Salat marinieren. Am Schluss kommt ein Löffel Ziegenfrischkäse drauf.

bin schon also gleich zu Hause, Chili-Paradeiser-Salsa

Ja, in der Betonküche hab ich jetzt gekocht. Sehr schön war das. Letzten Donnerstag, zuerst meine ausgelassene Grammeln vom Mangalitza Filz mit Popcorn, Rosmarin und Meersalz (der Hammer!), dann eine Brettljausen am RoughCutBoard von Mangalitza Salami, Mangalitza Blunzn und Mangalitza Schinken, dann eine Mai-Suppe, eine unglaubliche Zwischeneinlage der Celentano-Brothers (werd nocheinmal nachfragen, wie sie wirklich geheissen haben – jedenfalls va bene-unplugged Italo-Sound) gefolgt von saftigstem gefüllten Mangalitza Karrees mit einer knusprigen Kruste und Paradeiser-Chili-Salsa und dann Brownies mit Basilikum-Erdbeeren und selbstgemachten Nusslikör aus Salmannsdorf. Die Betonküche macht auf leerstehende Gassenlokale aufmerksam. Alles aufgegessen. Die Betonküchenjungs sind alle sehr bei der Sache, essen vor dem Essen sogar was Anderes, dass alle für die Gäste bleibt. Besonders auch in Erinnerung und bald wieder, das Paradeiser-Chili-Salsa. Zuerst ein Blech voll kleine Paradeiser anzuckern, bisschen Olivenöl, 1-2 Stunden ins Backrohr schieben, ca. 150 Grad,  ei paar Chilis dazuschneiden Gibt ein schneidiges, zart scharfes Aroma, dass sich mit den karamelligen Paradeisern sehr gut verbindet und mit dem Mangalitzer Schwein und Fleischigem perfekt zusammenspielt. Auskühlen lassen, mit gehackter Petersilie durchmischen und Olivenöl aufgiessen.
Fotografieren, Instagrammen, oder Hiptstamaticen geht dann nicht alles auf aufeinmal. Nur die Sachen, die schon vorbreitet waren, oder, wie mir grad meine Tochter via What´s App von der Nachbarin schreibt: bin schon also gleich zu Hause. So ist das in der Betonküche auch, also gleich zu Hause! Pop up Küche. Weitere Links:
Standard, Stadtbekannt, Ö1 Moment am Sonntag